Der Maulkorb ist ein wichtiges Teil des Equipments unserer Vierbeiner. Teilweise ist das Tragen gesetzlich vorgeschrieben (öffentliche Verkehrsmittel, Menschenansammlungen, Listenhunde, etc.). Andererseits macht es in manchen Situationen bzw. bei manchen Hunden Sinn, zusätzlich mit einem Maulkorb zu sichern.
Nun unterscheiden wir zwei Dinge: den klassischen Maulkorb und die Maulschlaufe. Der Maulkorb ist ein tatsächlicher „Korb“: er besteht aus Metall, Leder, Plastik oder Biothane, hat mehr oder weniger breite Streben und ermöglicht eine gute Luftzufuhr. Im Gegensatz dazu besteht eine Maulschlaufe aus Nylon und umschließt den Fang des Hundes so fest, dass dieser nicht mehr geöffnet werden kann.
Warum ist eine Maulschlaufe nun gefährlich?
Wie bekannt ist, können Hunde ihren Temperaturhaushalt nicht wie wir Menschen über Schwitzen kontrollieren. Hunde regulieren ihre Körpertemperatur über das Hecheln. Durch den verdunstenden Speichel kann die angestaute Wärme nach außen abgegeben werden. Kann der Hund nicht hecheln kommt es zu einer Überwärmung des Körpers – als Folge dessen kommt es zu Schock, Multiorganversagen und schlussendlich zum Tod des Hundes.
Eine Maulschlaufe funktioniert nur dann als Beißkorb, wenn der Fang des Hundes so fest umschlossen wird, dass er nicht mehr geöffnet werden kann. Damit ist das Hecheln und der überlebenswichtige Temperaturausgleich nicht mehr möglich. Auch wenn der Hund das Maul noch einen kleinen Spalt öffnen kann, ist dies viel zu wenig um Wärme abgeben zu können. Schon bei milden Frühlingstemperaturen kann eine Maulschlaufe also zur Gefahr für den Vierbeiner werden!