Belohnungen im Hundetraining

Letzte Woche ging es um die belohnungsorientiere Erziehung von Hunden. Bei dieser Trainingsmethode stellt sich zwangsläufige die Frage nach einer passenden Belohnung für den Hund. Die wichtigste Regel ist hier: der Hund bestimmt die Belohnung, nicht der Mensch! Nur weil der Mensch eine Belohnung als passend empfindet, muss der Hund diese noch lange nicht gut finden.

Was können Belohnungen sein


Leckerlis! Eindeutig die beliebteste Belohnung für uns Menschen, weil sie am einfachsten zu organisieren und mitzuführen ist. Hier hat man auch viele Abstufungsmöglichkeiten von High-Class-Leckerlis (Grammeln, Streichwurst, Fleisch, Käse, etc) bis zu normalen Alltagsleckerchen (z.B. Trockenfutter, Kekse, etc.).

Verbales Lob: Wird von uns Menschen häufig und gerne eingesetzt, ist aber für Hunde oftmals als tatsächliche Belohnung nicht ausreichend.
Für einige Hunde eine tolle Belohnung, die auch viele Variationen hat: Bälle, Taue, Kuscheltiere, Zergel, etc. Aber Achtung: mit dem Spielzeug geht meist auch eine höhere Aktivität einher des Hundes einher. Das ist gerade in Situationen, in denen man Ruhe fördern will kontraproduktiv.

Umwelt erkunden. Grundsätzlich kann alles was der Hund gerne tut als Belohnung eingesetzt werden. Also auch Dinge wie Schnüffeln, Graben, Markieren, gemeinsames Laufen, etc. Richtig eingesetzt können diese Aktivitäten als sehr hochwertige Belohnungen dienen. Denn die beste Belohnung ist immer genau das, was der Hund in dieser Situation gerne tun möchte.

Soziale Kontakte. Das kann zum Beispiel der Kontakt mit Hundefreunden sein, aber auch der Kontakt mit Menschen: Kuscheln, Streicheln, Soziales Spiel, etc. Es ist individuell sehr unterschiedlich, aber auch situationsabhängig, ob ein Hund die Nähe zum Menschen belohnend findet. Viele Hunde wollen zum Beispiel während dem Gassispaziergang oder dem Training lieber nicht berührt werden. Hier sind gute Kenntnisse des hündischen Ausdrucksverhalten notwendig um festzustellen ob man den Hund mit Streicheln gerade belohnt, oder doch eher bestraft hat.

Umweltbelohnungen. Zum Beispiel an Mauslöchern riechen, Spuren verfolgen, geworfenes Spielzeug oder Futter, etc. Richtig aufgebaut und eingesetzt kann die jagdliche Motivation eine sehr hochwertige Belohnung darstellen!

Schutz. Gerade bei ängstlichen und unsicheren Hunden ist Schutz-Geben wichtig um das Vertrauen des Hundes in den Halter zu stärken und zu erhalten. Darüber hinaus kann Schutz-Geben aber auch sehr belohnend wirken.

Wenn man für den Hund eine passende Belohnung finden möchte, sollte man sich Gedanken darüber machen welche Aktivitäten dem Hund gefallen. Im besten Fall erstellt man eine Liste und reiht diese nach Beliebtheit. Und schon hat man eine Liste an Belohnungen für das nächste Training 🙂