Checkliste Tierschutzverein

Viele Hundehalter entscheiden sich dafür einem Hund aus dem Tierschutz eine zweite Chance zu geben. Damit dieses Vorhaben so reibungslos und stressfrei wie möglich abläuft, ist auch die Qualität des vermittelnden Tierschutzvereins wichtig. Doch woran kann man eine guten Organisation erkennen? Hier eine Checkliste!

• Probleme werden angesprochen. Hunde aus dem Tierschutz sind oft vorbelastet. Die Geschichte des Tieres (soweit bekannt) und eventuelles Problemverhalten sollte deshalb offen angesprochen werden.

• Traurige Geschichten sollten kein Verkaufsargument sein. Klarerweise sind viele Schicksale von Tierschutzhunden schlimm. Trotzdem sollte die Traurigkeit nicht in den Vordergrund gerückt werden.

• Die Beschreibungen der Hunde unterscheiden sich voneinander. Nicht jeder Hund kann verschmust, kinderlieb und mit jedem verträglich sein. Steht diese Beschreibung bei jedem Vermittlungstier, sind diese mit großer Sicherheit nicht authentisch.

• Qualität geht vor Quantität. Kein Verein sollte massenhaft Tiere zur Vermittlung haben, denn dann leidet die Betreuung und es steigt die Gefahr der Krankheitsausbreitung.

• Es werden Vor- und Nachkontrollen durchgeführt. Entweder vom Verein selbst, oder von befreundeten Tierschutzvereinen. Keine seriös geführte Organisation übergibt Vermittlungstiere an fremde Personen ohne Kenntniss der Wohnsituation.

• Schutzgebühr in der Höhe von mehreren Hundert Euro. Um in Not geratenen Tieren so gut wie möglich helfen zu können ist Geld ein Hauptfaktor um eine entsprechende Betreuung zu gewährleisten. Deshalb müssen über die Vermittlung zumindest ein Teil der Kosten der medizinischen Versorgung und Betreuung wieder reinkommen.

• Die Hunde haben alle notwendigen Impfungen. Dazu zählen auch Impfungen gegen die ortsüblichen Krankheiten und nicht nur die vorgeschriebene Tollwut-Impfung.

• Bei der Übergabe sind die Hunde doppelt gesichert – am Halsband und am Brustgeschirr. Da die Tiere durch die Anreise massiv gestresst sind und ihre neue Bezugsperson noch unbekannt ist, ist die Ausbruchsgefahr bei der Übergabe am Höchsten! Deshalb wird bei der Übernahme keine Zeit verschwendet (z.B. durch Fotoshootings) und der Hund schnellsmöglich ins neue Zuhause transportiert.

• Die Vermittlungstiere können entweder besucht werden oder es besteht die Möglichkeit mit einer Person zu sprechen, die den ausgesuchten Hund betreut.

• Es wird kein emotionaler Druck auf die neuen Halter ausgeübt. Wenn man sich für ein Tier entscheiden möchte, dann schließt dies eine gewisse Bedenkzeit mit ein. Versucht der Tierschutzverein die Entscheidung durch Aussagen wie „es gibt noch andere Interessenten, Sie müssen sich schnell entscheiden“ zu beschleunigen, wäre ein Wechsel ratsam.

• Kooperation mit anderen Organisationen. Kein Tierschutzverein kann allen Tieren in Not helfen. Seriöse Organisationen arbeiten nicht alleine, sondern pflegen Kooperationen mit anderen Vereinen und unterstützen sich gegenseitig.

Entscheidet ihr euch für die Aufnahme eines Tierschutzhundes, berate ich euch VOR der Übernahme gerne kostenlos.