Wie letzte Woche beschrieben, sind Regeln für ein reibungsloses Zusammenleben wichtig und auch in der gewaltfreien Hundeerziehung problemlos umsetzbar. Doch was müssen wir beachten, wenn wir Regeln für unsere Hunde aufstellen?
Der allerwichtigste Punkt: Regeln müssen für Hunde klar und berechenbar sein. Dazu müssen sie IMMER gelten. Wenn es Ausnahmen von Regeln gibt, sind diese nicht mehr klar erkennbar. Dann gibt es Potential für Fehler, welche meist dazu führen, dass der Hund bestraft wird.
Eine paar Beispiele
Ein Beispiel, dass ich sehr oft höre: der Hund darf nicht auf die Couch/das Bett, außer ich erlaube es ihm. Dies ist keine klare Regel, denn für den Hund ist nicht erkennbar, wann diese Ausnahme nun gilt. Hängt dies vom Wochentag ab? Oder vom Wetter? Oder doch von der Stimmung des Hundehalters? Hunde sind zwar Meister im Erkennen von menschlichen Stimmungen, Gedanken können sie jedoch nicht lesen. Diese „Regel“ führt also meistens dazu, dass der Hund austestet, ob heute der Tag ist, an dem er auf die Couch/das Bett darf und in der weiteren Folge für den „Fehler“ bestraft wird.
Ein weiteres Beispiel: mein Hund darf mich zur Begrüßung anspringen, darf dies jedoch bei anderen Personen nicht tun. Wieder gibt es ein sehr großes Fehlerpotential! Natürlich wird der Hund diese Regel auch irgendwann verstehen. Bis es jedoch so weit ist, wird er „testweise“ viele Personen anspringen, bis er über die Erfolg- & Irrtum-Variante herausfindet, was erlaubt ist und was nicht.
Fazit
Deshalb gilt: Regeln aufzustellen ist wichtig. Diese müssen jedoch gut durchdacht werden, entsprechend umgesetzt werden und IMMER gelten.