Das spätsommerliche Wetter hat sich nun endgültig verabschiedet – es ist längst Zeit die warmen Sachen auszupacken 😉 Das betrifft aber nicht nur uns Menschen. Auch für unsere Hunde sollte langsam über einen Schutz vor Kälte und Wetter nachgedacht werden.
Mäntel sind jedoch nach wie vor sehr umstritten! Als häufigstes Argument gegen einen Schutz vor Wind & Wetter wird angeführt, dass ein Hund ja Fell hat, das ihn ausreichend schützt. Würde man sich den Ur-Hund ansehen, der ähnlich wie der Wolf über ein entsprechendes Deckhaar verfügte, sowie eine gute Unterwolle hatte, würde dies auch stimmen.
Tatsächlich sind wir heute jedoch, mit einer Vielzahl an Hunderassen konfrontiert, die durch menschliche Eingriffe keine entsprechende Fellqualität mehr aufweisen.
Aus erster Hand kann ich Euch in diesem Zusammenhang vom Pudelfell erzählen: der Pudel hat kein Deckhaar bzw. keine Unterwolle mehr, sondern nur noch eine einzige Haarform, die meistens sehr weich ist und zum Verfilzen neigt. Deshalb ist Schutz vor Nässe nicht mehr in gutem Ausmaß gegeben. Wenn der Pudel nass ist, dann dringt das Wasser schnell bis zur Haut durch und das Fell braucht sehr lange, bis es wieder trocken ist. Deshalb ist für mich ein Regenmantel ein sehr wichtiges Teil des Equipments. Dies betrifft auch Rassen wie Bolonka Zwetna, Lagotto Romanolo, diverse Wasserhunde, alle Pudelmischlinge, etc.
Außerdem gibt es sehr viele Rassen, die kaum Unterwolle aufweisen und deshalb keinen ausreichenden Kälte-Schutz haben. Dazu zählen viele der kurzhaarigen Rassen wie Mops, Am.Staff, Dobermann, Zwergpinscher, etc. Hier kann ein wärmender Mantel notwendig sein!
Unabhängig von der Rasse gibt es individuell sehr starke Unterschiede. Wie bei uns Menschen gibt es auch bei Hunden Persönlichkeiten, denen schneller kalt wird als anderen. Deshalb ist es notwendig den Vierbeiner während des Spaziergangs in der kalten Jahreszeit genau zu beobachten: Will er vielleicht bei Regen gar nicht hinaus? Beginnt der Hund während dem Spaziergang zu zittern? Fühlt der Hund sich wohl oder geht er langsam und steif? Wird die Rute vielleicht eingeklemmt getragen?
In so einem Fall sollte über einen entsprechenden Schutz nachgedacht werden! Ps.: Auch ein Mantel muss entsprechend antrainiert werden 🙂